Material Bulk Composition
Die anorganische Materialzusammensetzung wird mittels Elementaranalyse, Ionenchromatografie, Combustion-Ionenchromatografie und Röntgenfluoreszenzanalyse durchgeführt.
Mittels verschiedener standardisierter Elutionstests werden aus Stoffen aus der thermischen Behandlung die Verfügbarkeit von Nutz- und Schadstoffen ermittelt.
Analytische Qualitätskontrolle
- Einsatz von zertifizierten Referenzmaterialien
- Kalibration an Konzentrationsbereich der Proben angepasst
- Kontrolle der Kalibrationskurven durch einen Standard eines anderen Herstellers
- Mindestens Doppelbestimmung
- Gegebenenfalls Kontrollanalyse durch andere Labore
- Prüfmittelüberwachung: regelmäßige Kontrolle der Pipetten und Waagen (mit zertifizierten Gewichten)
Elementaranalyse C H N S
Elementaranalyse C H N S
Beschreibung:
- Verbrennung der Probe im Sauerstoffstrom
- Trägergas: Helium
- Aufschlusstemperatur für C H N: 950°C
- Aufschlusstemperatur für S: 1350°C
- Analyse C H S in IR Zellen: CO2, H2O, SO2; Analyse N2 mit Wärmeleitfähigkeitsdetektor
- Konzentrationsbereich: 0,05 – 95 wt. %
Häufige Proben:
Biomasse, Kokse, Kunststoffe, Zement, Beton, Verbrennungsrückstände: Schlacken, Asche, Pyrolyseprodukte Anbackungen, Beläge
Ionenchromatografie für wässrige Proben
Ionenchromatografie für wässrige Proben
Beschreibung:
- Trennung der Anionen in Trennsäule
- Eluent: KOH mit Eluentgenerator (2mmol bis 50mmol)
- Selbst-regenerierendes Supressorsystem
- Leitfähigkeitsmesszelle
- Konzentrationsbereich: 0,1mg/l – % (über Verdünnung der Proben)
Häufige Proben:
- Eluate von Verbrennungsrückständen, Koksen nach z.B. DIN12457-4
- Wässrige Kondensate z.B. aus der Pyrolyse, Vergasung
Bedingung: wässrige, klare Lösungen
doi.org/10.3390/membranes11020147
doi: 10.1007/s00216-011-5102-4
Combustion- Ionenchromatografie (C-IC)
Combustion- Ionenchromatografie (C-IC)
Beschreibung
- Hydropyrolyse im Argon-Wasserstrom mit anschließender Verbrennung im Sauerstoffstrom
- Aufschlusstemperatur 1100°C
- Verbrennungsgase in Absorptionsgefäß geleitet
- Direkte Injektion der Absorptionslösung in IC oder
Umleiten der Absorptionslösungen in Messkolben und Verdünnung möglich
- Konzentrationsbereich 15 mg/kg bis 50 wt.%
Feste, flüssige, pastöse Proben
Häufige Proben:
Zement, Aschen, Schlacken, Pyrolyseprodukte, Kunststoffe
Wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzanalyse (WDRFA)
Wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzanalyse (WDRFA)
Beschreibung:
- Sequentielle wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenz
- Rhodiumröhre
- Analysatorkristalle: LiF(200), LiF (220), XS-Ge-C, PET, XS-55, XS-CEM
- Konzentrationsbereich: ppm bis 100 wt.%
- Zerstörungsfreie Analyse für qualitative bis semiquantitative Auswertung
- Pulver, Feststoff und Flüssigkeiten
- Quantitative Analyse in Schmelztabletten oder Wachstabletten
- Feststoffe fein gemahlen
Häufige Proben:
Veraschte Biomasse und Kokse, Zement, Beton, Verbrennungsrückstände: Schlacken, Asche, Anbackungen, Beläge u.a.m.
Int. J. Mol. Sci. 2021, 22, 9312. Link;
DOI: 10.5071/28thEUBCE2020-2BV.2.8; DOI: 10.5071/28thEUBCE2020-2BV.2.9;
DOI: 10.1016/j.wasman.2012.08.011
Elutionstest
Elutionstest
Die Gesamtkonzentration eines Elements in einem Feststoff, lässt keine Aussage zu, wie verfügbar dieses Element in bestimmten Umgebungen ist. Aus diesem Grund werden Elutionstests (auch Laugungstests genannt) durchgeführt, um zu untersuchen, wie löslich Nähr- aber auch Schadstoffe in bestimmten Milieus sein können.
Das Laugungsverhalten ist abhängig von vielen Faktoren (Siehe Grafik oben).
Dieses lässt eine Vielzahl von verschiedenen Testparametern zu, deren Variation für Forschungszwecke eingesetzt werden können
Um Elutionsergebnisse mit gesetzlichen Grenz- und Richtwerten zu vergleichen, müssen standardisierte Testverfahren eingesetzt werden.
Wir wenden u.a. folgende Verfahren an:
- DIN EN 12457-1 bis 4
- DIN EN 14405
- DIN EN 14997
- DIN EN 450-1
- DIN EN 15920
- DIN EN 15957
- DIN EN 15958
DOI: 10.3390/agriculture8120187; DOI: 10.1016/j.wasman.2012.12.005;
DOI: 10.1016/j.jhazmat.2011.02.045